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Der Nationale Eucharistische Kongress in Bari
Ohne den Sonntag können wir nicht leben

von Msgr. COSMO FRANCESCO RUPPI

Am 21. bis 29. Mai 2005 wird in Apulien ein Ereignis von nationaler Tragweite stattfinden: der Nationale Eucharistische Kongress in Bari zum Thema: “Ohne den Sonntag können wir nicht leben”.

Die ampulischen Diözesen bereiten sich schon seit geraumer Zeit auf dieses Ereignis vor, mittels Betrachtungen und Tagungen über die Eucharistie, ja, die Kirche ganz Italiens ist bereit für dieses Treffen, das nach der Enzyklika über die Eucharistie von Johannes Paul II. und anderen lehrreichen Dokumenten jüngster Zeit eine bemerkenswerte Bedeutung für das Leben der Christen und der Ortskirchen selbst gewinnt. Das Thema beruht auf einem Wort der Märtyrer von Abitene, für die das Ostergeheimnis, das vor allem am Sonntag gefeiert und wachgerufen wird, unverzichtbar wai und es stand auch im Mittelpunkt eines Briefes der Bischofe Apuliens an die Familien dieser Region.

Man hat die Familie als Empfänger dieses Briefes gewählt, in der Hoffnung, dass die Familie, die häusliche Kirche, die ja Basis und Kern der großen Kirchengemeinde ist, den Sinn des Sonntages verstehen und da nach leben werde. “Die Familie sagen die Bischöfe Apuliens – ist die tragende Achse des Lebens der Kirche und der Gesellschaft”, aber die heutige Familie verliert immer mehr den Sinn des Sonntags, zerrissen wie sie ist von tausend Beschäftigungen und Verpflichtungen, wozu die sonntägliche Messe leider nicht gehört.

Der Nationale Eucharistische Kongress in Bari wird sich nicht so sehr mit dem Problem der Sonntagsmesse als Gebot, sondern als Zeichen für Ostern, das heißt Erscheinung des Auf erstandenen, befassen. Denn von Beginn an hat sich die christliche Urgemeinde am Tag nach dem Sabbat versammelt, um das Brot zu brechen und Gott zum Ausdruck ihres Glaubens zu loben und zu danken.

Das christliche Volk versammelt sich am Sonntag nicht nur um den Herrn zu preisen, sondern um die Eucharistie, das Gedächtnis des Herrn, zu fei ern. Zentrum des Sonntags ist also die Eucharistie; die Gemeinde versammelt sich nicht nur um Gottes Wort zu hören oder fromme Lieder zu singen, sondern um den Auferstandenen, der im eucharistischen Geheimnis lebendig ist, zu feiern. Aus diesem Grund ist der Sonntag nicht nur der Tag des Herrn, sondern auch der Tag der Kirche, der Tag des Menschen, der Tag der Familie und der christlichen Gemeinschaft. Leider geht bei vielen Christen der Sinn des Sonntags immer mehr verloren, wozu die Öffnung der großen Einkaufszentren und nahezu aller Geschäfte, die zunehmenden sportlichen Veranstaltungen (die fast immer sonntags stattfinden), das Fehlen der Sonntagsruhe, die auf andere Tage der Woche verschoben wird,… nicht im- wesentlich beitragen. Und doch, die Hebräer haben ihren festen Tag den Sabbat, den sie strengstens einhalten. Ebenso die Moslems, die den Freitag mit einer massiven Teilnahme am Gebet in der Moschee heiligen. Wie viele Christen dagegen haben den Sinn für den Sonntag und vor allem das Verständnis des Sonntags als den Tag des Herrn verloren! Der Sonntag ist der Tag des Auferstandenen und der Tag des Heiligen Geistes. Zwei Ereignisse, die Auferstehung Christi und das Kommen des Heiligen Geistes, haben den Sonntag klar gekennzeichnet. In der Tat ist für uns ein jeder Sonntag Ostern und Pfingsten zu gleich, bedeutet Begegnung ‘mit dem Auferstandenen, Begegnung mit dem Plaket, die sich in der Eucharistie, der Feier der hl. Messe verwirklicht. Deshalb die Worte der Märtyrer von Abitene: “Ohne den Sonntag können wir nicht leben”.

Worte, die wir uns zu eigen machen müssen, ausgehend von der Familie.

Auch will ich die Leser dieser Zeitschrift daran erinnern, dass für unseren Heiligen Pio die Eucharistie das Zentrum seines ganzen Lebens und seiner ungeheuren Mühsal war: die lange Frühmesse von etwa zwei Stunden, die Eucharistische Anbetung mit dem Segen am Nachmittag und die lange An dacht im Gebet vor dem Aller heftigsten waren feste Bestand teile seines Tages.

Pater Pio zu folgen, seine Lehren anzunehmen heißt, die Eucharistie in den Mittelpunkt des eigenen Lebens zu stellen. Die Sonntagsmesse ist kein Gebot, sondern ein Bedürfnis, Ein Bedürfnis des Herzens, dessen wir uns nie entheben dürfen!

DIE STIMME PADRE PIOS 5