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Maria erscheint in Fatima

Fátima ist einer der bedeutendsten katholischen Wallfahrtsorte.

Er liegt etwa 135 km nördlich von Lissabon und hat ca. 9.500 Einwohner. Der Ort dient für viele Gläubige als Pilgerstätte, die sich Hoffnung auf eine wundersame Besserung ihrer Krankheiten erhoffen.

Fátima ist noch vor dem Portugiesischen Jakobsweg die wichtigste Anlaufstelle für Pilger aus der ganzen Welt.

Berichtet wird, dass am 13. Mai 1917 drei Hirtenkinder, Lúcia dos Santos, Jacinta und Francisco Marto, auf einem freien Feld eine Erscheinung der Jungfrau Maria erfahren haben.

Diese habe ihnen befohlen, künftig an jedem 13. des Monats an diesen Ort zurück zu kommen. Die Kinder vereinbarten untereinander Stillschweigen über diese Erscheinung,

Jacinta brach jedoch dieses Versprechen, und so fanden sich am 13. Juni einige Neugierige ein, die sich mit eigenen Augen überzeugen wollten, ob die Geschichten der Kinder stimmten. Als jedoch im Juli, August und September die Zahl der Schaulustigen immer größer wurde, kündigte die Erscheinung für den 13. Oktober ein Wunder an.

Das Sonnenwunder

Am fraglichen Tag hätten Zehntausende von Anwesenden das Sonnenwunder gesehen – sie konnten problemlos die Sonne, die einer Silberscheibe ähnelte, anschauen, während sich diese wie ein Feuerrad drehte.

Bei dieser letzten Erscheinung am 13. Oktober waren über 70.000 Menschen zugegen und wurden Zeugen des berühmten Sonnenwunders. Alle sahen eine Sonne, die einer Silberscheibe ähnlich wurde, die sich wie ein Feuerrad drehte und zur Erde zu stürzen schien.

In Erwartung des Wunders

Für 12 Uhr war das Wunder angesagt. Blick auf die Uhr: Es ist genau 12 Uhr mitteleuropäischer Zeit – entsprechend 13.30 Uhr kriegsbedingter Sommerzeit in Portugal.

Die düsteren Kumuluswolken werden auseinander gerissen. Man meint, darüber den blauen Himmel zu sehen, das ist aber eine Lufttäuschung. Statt der planetarischen Sonne sieht man auf eine Scheibe, die von manchen Beobachtern als golden, von anderen als silbern, wieder von anderen als lachsrot oder wechselnd gesehen wird.

Das Verblüffende allerdings ist nicht die Scheibe, sondern ein schnell wachsender kreisrunder Lichtteppich von etwa 30 Winkelgrad Durchmesser, der in zehntausendfacher Helligkeit die Menschenmenge beleuchtet, ohne ihre Augen zu blenden, und die Beobachter in ein diffuses Licht hüllt, das unklare Halb­schatten, nirgends aber Schlagschatten wirft.

Die Scheibe beginnt zu rotieren

In diesem himmlischen Lichtmeer beginnt die Scheibe zu rotieren, steigert ihren Drehimpuls, wirft farbige Lichtbündel aus und verzaubert manchen Beobachter. Glücksgefühle, wie man sie bei einem Feuerwerk empfindet, jedoch in Fatima intensiver und phantasievoller. Das dauert etwa 2 Minuten. Nach einer Pause von vielleicht einer Minute beginnt ein neuer Akt, in dem eine spielende Bewegung der sich verfärbenden Scheibe das ganze Stück noch lebendiger erscheinen lässt. Der Standort der Gold- bzw. Silberscheibe unter dem sehr hellen, weit gespannten Leuchtfeld des Himmels wechselt.

Die Scheibe hüpft oder springt im Dreieck, die Leichtigkeit eines Volkstanzes im entsprechenden Rhythmus imitierend: ein schwingendes Hin und Her. Die Scheibe beruhigt sich. Eine etwa 60 Sekunden dauernde Pause eröffnet den dritten Akt des Spiels irdischer Elemente. Die Scheibe, einer Blitzbahn ähnlich, aber langsamer, nähert sich der Erde, nämlich zu der Zuschauermenge in einer wachsenden Vergrößerung, um sich rechtzeitig in Zickzackbewegungen tänzelnd zurückzuziehen, und zwar jetzt in Richtung auf die wirkliche, also planetarische Sonne, die unsere Goldscheibe in sich aufnimmt und erst jetzt durch die hohe gleichmäßig Wolkendecke bricht.

Am 13. Mai 1930 wurden die Erscheinungen durch den Bischof von Leiria als „glaubwürdig erklärt und die öffentliche Verehrung Unserer Lieben Frau von Fátima gestattet“.

Die Geheimnisse:

Den drei Kindern sind während der dritten Erscheinung am 13. Juli die drei Geheimnisse von Fátima überliefert worden. 1941 schrieb Schwester Lúcia (1907–2005), eines der drei Kinder und das einzige, das zu diesem Zeitpunkt noch lebte (die beiden anderen wurden Opfer der Spanischen Grippe), das erste und zweite Geheimnis, 1944 das dritte Geheimnis auf. Die ersten beiden wurden direkt zur Veröffentlichung freigegeben, das dritte jedoch wurde versiegelt dem Papst zugestellt und sollte nicht vor dem Jahr 1960 veröffentlicht werden.

Papst Johannes XXIII. entschied sich gegen eine Veröffentlichung des dritten Geheimnisses von Fátima. Dieses wurde erst am 26. Juni 2000 in Rom durch Kardinal Joseph Ratzinger und Erzbischof Tarcisio Bertone bekannt gemacht. Der Inhalt wird von manchen so gedeutet, dass es sich auf das Papstattentat vom 13. Mai 1981 bezieht, das sich am Jahrestag der ersten Erscheinung ereignet hat. Papst Johannes Paul II. hatte seinen Attentäter Mehmet Ali Agca 1983 im Gefängnis besucht. Bei dem Gespräch bezog dieser sich auf die Erscheinungen von Fátima, indem er Papst Johannes Paul II. mehrfach gefragt habe, was das denn für eine Königin gewesen sei, die seinen Tod verhindert habe.

Johannes Paul II. war dreimal in Fátima. Dort hat er auch am 13. Mai 2000 Jacinta und Francisco Marto selig gesprochen. Auch andere Päpste, wie Pius XII., hatten zu diesem Ort eine besondere Beziehung.

Schriftliche Überlieferung der Geheimnisse, wie es Sr. Lucia am 31.August 1941 für den Bischof von Leiria-Fatima bestimmt hat:

(Übersetzung/ Wir bringen im Folgenden die offiziellen deutschen Übersetzungen des Vatikans)

“Ich werde daher etwas über das Geheimnis sagen und die erste Frage beantworten müssen. Welches ist das Geheimnis? Ich glaube, ich kann es sagen, da ich doch die Erlaubnis vom Himmel dazu habe. Die Vertreter Gottes auf Erden haben mich verschiedentlich und in mehreren Briefen dazu ermächtigt. Ich glaube, daß Eure Exzellenz einen davon aufbewahrt. Er stammt von P. Jose Bernardo Gonçalves, und er trug mir darin auf, an den Heiligen Vater zu schreiben. Ein Punkt in diesem Schreiben bezieht sich auf die Offenbarung des Geheimnisses. Etwas habe ich bereits gesagt. Aber um dieses Schreiben, das kurz sein sollte, nicht zu lang werden zu lassen, habe ich mich auf das Nötigste beschränkt und überließ es Gott, mir eine günstigere Gelegenheit dafür zu geben.

Im zweiten Schreiben habe ich bereits den Zweifel geschildert, der mich vom 13. Juni bis 13. Juli quälte und der bei dieser Erscheinung völlig verschwand. Nun gut!

Das Geheimnis besteht aus drei verschiedenen Teilen, von denen ich zwei jetzt offenbaren will.

Der erste Teil war die Vision der Hölle. Unsere Liebe Frau zeigte uns ein großes Feuermeer, das in der Tiefe der Erde zu sein schien. Eingetaucht in dieses Feuer sahen wir die Teufel und die Seelen, als seien es durchsichtige schwarze oder braune, glühende Kohlen in menschlicher Gestalt. Sie trieben im Feuer dahin, emporgeworfen von den Flammen, die aus ihnen selber zusammen mit Rauchwolken hervorbrachen. Sie fielen nach allen Richtungen, wie Funken bei gewaltigen Bränden, ohne Schwere und Gleichgewicht, unter Schmerzensgeheul und Verzweiflungsschreie, die einen vor Entsetzen erbeben und erstarren ließen. Die Teufel waren gezeichnet durch eine schreckliche und grauenvolle Gestalt von scheußlichen, unbekannten Tieren, aber auch sie waren durchsichtig und schwarz.

Diese Vision dauerte nur einen Augenblick. Dank sei unserer himmlische Mutter, die uns vorher versprochen hatte, uns in den Himmel zu führen (in der ersten Erscheinung). Wäre das nicht so gewesen, dann glaube ich, wären wir vor Schrecken und Entsetzen gestorben. Wir erhoben den Blick zu Unserer Lieben Frau, die voll Güte und Traurigkeit sprach: – Ihr habt die Hölle gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen. Um sie zu retten, will Gott in der Welt die Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen begründen. Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele Seelen gerettet werden, und es wird Friede sein. Der Krieg wird ein Ende nehmen. Wenn man aber nicht aufhört, Gott zu beleidigen, wird unter dem Pontifikat von Papst Pius XII. ein anderer, schlimmerer beginnen. Wenn ihr eine Nacht von einem unbekannten Licht erhellt seht, dann wißt, daß dies das große Zeichen ist, daß Gott euch gibt, daß Er die Welt für ihre Missetaten durch Krieg, Hungersnot, Verfolgungen der Kirche und des Heiligen Vaters bestrafen wird. Um das zu verhüten, werde ich kommen, um die Weihe Rußlands an mein unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen des Monats zu verlangen. Wenn man auf meine Wünsche hört, wird Rußland sich bekehren und es wird Friede sein. Wenn nicht, wird es seine Irrlehren über die Welt verbreiten, wird Kriege und Kirchenverfolgungen heraufbeschwören. Die Guten werden gemartert werden, der Heilige Vater wird viel zu leiden haben, verschiedene Nationen werden vernichtet werden, am Ende aber wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige Vater wird mir Rußland weihen, das sich bekehren wird, und der Welt wird eine Zeit des Friedens geschenkt werden.”

“J.M.J. Der dritte Teil des Geheimnisses, das am 13. Juli 1917 in der Cova da Iria, Fatima, offenbart wurde. Ich schreibe aus Gehorsam gegenüber Euch, meinem Gott, der es mir aufträgt, durch seine Exzellenz, den Hochwürdigsten Herrn Bischof von Leiria, und durch Eure und meine allerheiligste Mutter.

Nach den zwei Teilen, die ich schon dargestellt habe, haben wir links von Unserer Lieben Frau etwas oberhalb einen Engel gesehen, der ein Feuerschwert in der linken Hand hielt; es sprühte Funken, und Flammen gingen von ihm aus, als sollten sie die Welt anzünden; doch die Flammen verlöschten, als sie mit dem Glanz in Berührung kamen, den Unsere Liebe Frau von ihrer rechten Hand auf ihn ausströmte: den Engel, der mit der rechten Hand auf die Erde zeigte und mit lauter Stimme rief: Buße, Buße, Buße!

Und wir sahen

* in einem ungeheuren Licht, das Gott ist, “etwas, das aussieht wie Personen in einem Spiegel, wenn sie davor vorübergehen”
* einen in Weiß gekleideten Bischof; “wir hatten die Ahnung, daß es der Heilige Vater war”. Verschiedene andere Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen die einen steilen Berg hinaufsteigen, auf dessen Gipfel sich ein großes Kreuz befand aus rohen Stämmen wie aus Korkeiche mit Rinde.

Der Engel mit dem Flammenschwert. Das “Dritte Geheimnis von Fatima”

Bevor er dort ankam, ging der Heilige Vater durch eine große Stadt, die halb zerstört war und halb zitternd mit wankendem Schritt, von Schmerz und Sorge gedrückt, betete er für die Seelen der Leichen, denen er auf seinem Weg begegnete. Am Berg angekommen, kniete er zu Füßen des großen Kreuzes nieder. Da wurde er von einer Gruppe von Soldaten getötet, die mit Feuerwaffen und Pfeilen auf ihn schossen. Genauso starben nach und nach die Bischöfe, Priester, Ordensleute und verschiedene weltliche Personen, Männer und Frauen unterschiedlicher Klassen und Positionen. Unter den beiden Armen des Kreuzes waren zwei Engel, ein jeder hatte eine Gießkanne aus Kristall in der Hand. Darin sammelten sie das Blut der Märtyrer auf und tränkten damit die Seelen, die sich Gott näherten. Tuy, 3. Januar 1944″.

Das Fatimagebet:

Das Fatima-Gebet ist ein Gebet, das von der heiligen Jungfrau Maria während der dritten Erscheinung in Fátima am 17. Juli 1917 offenbart worden ist und ist sowohl Bußgebet als auch eine Bitte für Verstorbene. Regional wird dieses Gebet beim Rosenkranz gesprochen, es ist jedoch nicht offizieller Bestandteil des Rosenkranzgebets.

Der Text lautet:

Deutsch:

O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden!
Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle!
Führe alle Seelen in den Himmel,
besonders jene, die deiner Barmherzigkeit
am meisten bedürfen.

Latein:

Domine Iesu, dimitte nobis debita nostra,
libera nos ab igne inferni,
conduc in caelum omnes animas,
praesertim eas, quae misericordiae tuae maxime indigent.
Amen.

Sr. Lucia von Fatima gestorben

Im ehrwürdigen Alter von 97 Jahren ist Sr. Lucia am 13. Februar 2005 im Karmel von Coimbra (Portugal) verstorben. Zusammen mit ihren Cousinen Francisco und Jacinta war sie vom 13. Mai 1917 an Zeugin zahlreicher Erscheinungen der Muttergottes in Fatima. Die beiden anderen Seherkinder sind bereits in jungem Alter verstorben, wie es ihnen die Muttergottes vorausgesagt hatte. Im Jahr 2000 wurden die beiden zuerst verstorbenen Hirtenkinder von Fatima seliggesprochen.

Die verstorbene Mitschwester der Karmeliterinnen hat auf sehr demütige und zurückgezogene Weise in ihrer Gemeinschaft gelebt. Ihr Gebetsleben vereinte sie mit einer intensiven Kommunikation mittels Briefe, durch die sie irrende Menschen ermutigte, großen Persönlichkeiten Antwort gab und zum Glauben und Vertrauen in Gott anregte, besonders durch die Aufforderung zur Verehrung der Muttergottes.

Die Päpste hegten ihr gegenüber stets eine besondere Hochachtung, vor allem auch wegen der Botschaften, die sie ihnen — vermittelt durch die Muttergottes — übergeben hatte. Besonders Papst Johannes Paul II. äußerte oft seine Wertschätzung gegenüber Sr. Lucia; mehrere Male traf er persönlich mit ihr zusammen, und immer wieder brachte er seine Verehrung gegenüber der Madonna von Fatima zum Ausdruck. Drei Mal besuchte er während seines Pontifikats Fatima. Ein Jahr nach dem Attentat am Petersplatz widmete er das Projektil, durch das er verwundet wurde, dem Wallfahrtsort; es wurde anschließend in die Krone der Muttergottes eingefügt.

Die Botschaft von Fatima ist schlicht aber sehr eindringlich: Gebet, Buße und Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens. Außergewöhnliche Phänomene begleiteten die Erscheinungen in Fatima; das bekannteste war die “tanzende Sonne” in Anwesenheit von tausenden Zeugen. Was aber über Jahrzehnte hin die größte Aufmerksamkeit erregte, war das sog. “dritte Geheimnis von Fatima”, welches schließlich nach unzähligen Spekulationen und Vermutungen im Jahr 2000 — anlässlich der Seligsprechung von Jacinta und Francisco — vom Heiligen Vater selbst veröffentlicht wurde. Es ist bekannt, dass Sr. Lucia mehrere Erscheinungen der Muttergottes im Kleid des Karmel hatte.

Der Tod von Sr. Lucia hat besonders das Volk von Portugal tief betroffen. Der portugiesische Premierminister ordnete aus diesem Anlass sogar einen nationalen Trauertag an. Außerdem wurde der laufende Wahlkampf in Portugal bis 20. Februar unterbrochen.

Das Taubenwunder

Anlässlich einer Pilgerfahrt der Fatimastatue fand das wunderbare Ereignis mit den Tauben statt. Eine Person hatte weisse Tauben gekauft, die sie beim Vorbeizug Unserer Lieben Frau von Fatima freiliess. Nach einem kurzen Flug liessen sich die Tauben zu Füssen der Muttergottes-Statue nieder und begleiteten sie. In Lissabon zogen sie mit ihr in die Kirche und blieben daselbst während den Feierlichkeiten.

Sie begleiteten die Madonna zurück ins Heiligtum von Fatima, wo sie sich endgültig niederliessen. Solche »Taubenwunder« ereigneten sich schon über fünfzigmal. Einmal, in der spanischen Diözese Salzona, waren es an die 40 Tauben. »Das sind alles abgerichtete Tauben«, behauptete ein Zweifler. »Ich will wissen, ob die Taube, die ich loslasse, auch zu Füssen der Statue fliegen wird.« Als er am andern Tag nach Vorbeizug der Statue seine Taube losliess, flog diese geradewegs auf die Statue zu und blieb zu Füssen der Madonna. Das Staunen war gross, und der Zweifler bekehrte sich.

Ein relativ junges Beispiel liess kurz nach Kriegsende in Fatima die Menschen aufhorchen: Bei einer Prozession mit der geweihten Statue der Gottesmutter flogen Tauben herbei, die sich zu ihren Füssen niederliessen und durch nichts zu vertreiben waren. Nicht genug damit, als die Statue in die Basilika zurückgetragen wurde, flog eine weisse Taube von den Füssen der Statue auf und setzte sich kühn auf die Krone der Madonna. Solange die hl. Kommunion ausgeteilt wurde, breitete sie die Flügel zur Kommunionbank gewendet, —die damals noch üblich war—, faltete ihre Schwingen erst wieder, als die HI. Hostien in das Tabernakel zurückgetragen waren. Dressur ?

Nein, so exakt hätte auch der beste Dompteur keine Taube beeinflussen können.— Wenn wir da an so manche Herzenskälte gegenüber der HI. Eucharistie denken, beschämen uns da nicht die Tauben, die Lieblinge GOTTES, die sie zu sein scheinen? Dass nun eine ausgerechnet beim Angelus zum Papst kam und sich auf ihm niederliess, könnte es ein Zeichen sein, wie sehr man im Himmel die Botschaft des Erzengels schützt —allen Theologen zum Trotz, die Engel GOTTES nur noch für Symbole oder Gedanken um Gott halten? Muss die unvernünftige Natur uns ach so Vernünftige belehren? Geliebte Tauben Mariens, kommt in Scharen, wir habens oft nötig, dem Evangelium wieder Kraft zu verleihen!

Das Heiligtum

Mit dem Bau der Basilika wurde 1928 begonnen und 1953 wurde sie geweiht. Im Turm hängen 61 Glocken, die stündlich die Melodie des Fátima-Liedes läuten. Im Inneren kann man eine der größten Orgeln Europas bestaunen, die ca. 12.000 Pfeifen besitzt.

Ihre 15 Altäre sind den 15 Geheimnissen des Rosenkranzes geweiht. Über dem Hauptaltar zeigt ein Bild die Botschaft der Marienerscheinung an die Hirtenkinder. Man sieht darauf ebenfalls die Gestalt von Papst Pius XII., Papst Johannes XXIII. und von Papst Paul VI. Die Glasfenster zeigen Szenen von den Erscheinungen und Anrufungen.In der Basilika befinden sich auch die Gräber der drei Hirtenkinder.

Gegenüber der alten Kathedrale Basilica Antiga wurde 2007 die neue Kirche Igreja da Santissima Trindade eingeweiht. Sie ist mit annähernd 9000 Sitzplätzen die viertgrößte katholische Kirche der Welt und der bislang größte Kirchenneubau des 21. Jahrhunderts (2009).

Zwischen den beiden Kirchen befindet sich zudem der größte Kirchenvorplatz der Welt.Das Gotteshaus wurde am 90. Jahrestag der ersten Erscheinung, also am 13. Mai 2007, seiner Bestimmung übergeben. Mit dem größten Kirchenneubau des 21. Jahrhunderts besitzt der Pilgerort Fátima die viert größte katholische Kirche weltweit. Da die Decke des Innenraums nicht von Säulen gestützt wird, hat man von jedem Sitzplatz aus einen ungestörten Blick auf den Altar.

Der Pilgerplatz ist ca. 750 m lang und 200 m breit. Er reicht von der Basilika bis zum großen Kreuz (ca. 25 m hohes Metallkreuz) und fasst etwa eine halbe Million Menschen. Im Zentrum steht die große Herz-Jesu-Statue. Sie wurde genau über einer Quelle mit heilendem Wasser errichtet.