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Schio – Die Königin der Liebe

Die Stadt Schio:

Mit ca. 39.000 Einwohnern liegt Schio am Rande der Ebene, am Fuße der Voralpen, in der Provinz Vicenza.

Wie es begann:

Am 25. März 1985 hatte Renato Baron als Sakristan im Kirchlein San Martino einiges zu erledigen. Danach betete er kniend vor der Statue der Mutter des Rosenkranzes. Plötzlich begann die Statue sich zu bewegen und lächelnd zu sprechen:

“Dich erwarte ich schon seit gestern. Von heute an komme hierher, denn ich muß dir viele Dinge sagen …, die du aufschreiben wirst. Komm morgen wieder, ich werde dir weiteres sagen. ”

Über diese Erscheinung war Renato so sehr erschrocken, daß er davonrannte. Tags darauf kam er zur Kirche zurück. Renate erzählt:

Ich kniete mich vor der Statue zum Gebet hin. Ich las in der Heiligen Schrift und verblieb im Gespräch mit Gott. Plötzlich fühlte ich mich sterbenselend und mein Geist schien aus mir zu weichen während Maria sagte:

Ich bin es. Maria, die Mutter Gottes, ich spreche wirklich mit dir. Nimm es ernst, wenn ich dich bitte, von jetzt an meine Worte aufzuschreiben. Ich bereite dich vor … eines Tages aber wirst du sprechen … denn gemeinsam müssen wir viele zur Umkehr und viele zu Jesus führen.

An diesem Tage floh ich nicht mehr aus der Kirche, sondern empfand in mir eine große Freude.

Wer ist Renato Baron?:

Pietro Renato Baron erblickte am 7. Dezember 1932 in Schio das Licht der Welt. Seine Eltern gaben ihm eine solide christliche Erziehung. In Abendkursen bildete er sich bis zum Betriebswirt aus. Er arbeitet für einige Jahre in der Textilbranche und war dann bis zu seiner Pensionierung (1989) bei der privaten Autobahngesellschaft in Piovene Rocchette beschäftigt.

Am 5. Mai 1952 heiratete er Margherita (Rita) Menin. Nach 1960 wurde er mehrfach in den Stadtrat von Schio gewählt. Von 1970 bis 1975 war er Stadtrat für kommunale Dienste der Stadt Schio, auch Präsident seiner Stadtratsfraktion und Parteisekretär der Democrazia Christiana in Schio.

Die Mitmenschen sagten über ihn: Er ist ein Mann mit klarem Verstand, geschätzt von seinen Mitarbeitern und Vorgesetzten.

Die Kirche in San Martino (Ortsteil Aste):

Es ist die älteste Kirche in Schio. Im 7. oder 8. Jahrhundert nach Christus wurde sie auf den Ruinen eines antiken Tempels errichtet. Der jetzige Ausbau stammt aus dem 10. Jahrhundert. Der Glockenturm stammt aus dem Jahre 1493.

Mehrere Jahrhunderte hindurch gehörte das Kirchlein zur Benediktinerabtei in Vicenza. Nach der Napoleonischen Besetzung 1810 wurde es in Privatbesitz übergeben und privat restauriert. Es steht jedoch den Gläubigen des Ortes offen. Seit seiner Studentenzeit wirkte Renato Baron in seiner Freizeit als Pfleger und Sakristan für diese Kirche, die heute dem Heiligen Martin geweiht ist.

Die Statue Muttergottes des Rosenkranzes :

Sie wurde 1940 für die Kirche der Kapuziner in Schio geschaffen. Damals war Renato 8 Jahre alt und während der Segnung anwesend. Er war außerordentlich beeindruckt von dem zärtlichen Gesichtsausdruck Mariens und des Jesuskindes.

Der 19 jährige Renato, bereits Pfleger von San Martino, entdeckte 1951 mit großem Bedauern, daß die Statue in einer Ecke der Sakristei verschwand. Ihm kam die Idee, die Patres zu bitten, die Statue wenigstens für den Marienmonat Mai ins Kirchlein San Martino bringen zu dürfen. So geschah es auch.

Am 31. Mai 1952 sollte die Statue in einer Prozession zur Kapuzinerkirche zurückgebracht werden, doch wurde dies durch ein starkes Gewitter verhindert. Das gleiche ereignete sich im Mai 1953 und 1954, sodaß der Prior sagte:

“Laßt die Statue in San Martino, die Muttergottes möchte dort bleiben.”

Der Monte de Christo:

Die Pilger, die nach Schio kommen, finden drei Orte des Gebetes vor: das Kirchlein San Martino, den Cenacolo (Zönakel – Gebetshaus) und den Monte de Christo (Christusberg).

Es ist ein mit Mischwald bedeckter Hügel nahe Schio. Während der Karwoche 1969, also 16 Jahre vor der ersten Erscheinung, hatte Renato mit Jugendlichen umliegender Ortschaften auf dem Gipfel ein Kreuz aus Stahlschienen errichtet. Es wurde am Karfreitag, den 29. März 1969 gesegnet. Damals führte noch ein Fahrweg auf den Gipfel.

In der Karwoche 1986 errichtete Renato mit seinen Freunden und Mitarbeitern an diesem Weg aus runden Stämmen 13 einfache Holzkreuze als Kreuzwegstationen. Die 14. Station war und ist das Gipfelkreuz. Auf halber Strecke spendet eine Quelle frisches Wasser. Auf dem Gipfel wurde 1986 ein Steinaltar aufgemauert, eine Bronzestatue von Jesus und jene der Muttergottes wurden 1987 aufgestellt. Das Grab Christi wurde 1992 fertiggestellt.

In der Nacht des 11. April 1986 erschien Maria auf dem Monte di Christo zum ersten Mal. Sie zeigte sich anders als bei den Erscheinungen im Kirchlein: sie war barfuß und bekleidet mit einem langen, weißen Kleid.

Das Cenacolo des Gebetes:

Inzwischen hatte sich um Renato Baron eine große Gruppe von Männern als Weggefährten gesammelt, um das Werk der Liebe, ein von Maria gewünschtes Zentrum, zu verwirklichen.

Man konnte eine alte heruntergekommene Villa nahe San Martino mit einem schönen Park erwerben. Diese Villa und dieser Park wurden in unzähligen Stunden von freiwilligen Helfern renoviert. Sie ist nun Sitz der “Opera”.

Die Villa und der Park laden heute zu stillem Gebet und geistlicher Betrachtung ein. In der Krypta, einem Kellerraum des Cenacolo, sind häufige Erscheinungen der Gottesmutter.

Wo und wann erscheint die Muttergottes?:

Anfangs erschien sie viele Monate in der Kirche San Martino. Dort wurde die Statue der “Muttergottes des Heiligen Rosenkranzes” lebendig. Später hatte Renato Erscheinungen auch andernorts: zu Hause in seinem Gebetsraum, wo er sich mit den engsten Mitarbeitern versammelt, in der Krypta des Cenacolo, auf dem Monte de Christo …

Bei Erscheinungen außerhalb der Kirche San Martino zeigt Maria sich mit ausgebreiteten Händen barfuß. Die Erscheinungen haben keine feste Uhrzeit. Meistens erscheint Maria nach dem Beten und Gehen des Kreuzweges auf dem Monte de Christo, der jeden Freitag um 21:00 beginnt.

Der unerklärbare Duft:

Am 11. November 1986 (St. Martinstag) begann das Kreuz im Gebetszimmer des Hauses von Renato zu duften. Der Duft erfüllte das ganze Haus. Zum Jahreswechsel begann auch das Kreuz an der damaligen 2. Station, das aus zwei Akazienholzstämmen gefertigt war, zu duften.

Man brachte Stücke des Kreuzes zur Untersuchung in ein Labor. Es konnte jedoch chemisch kein Stoff nachgewiesen werden, der Träger des Duftes sein könnte. Zum Schutz und zur Verehrung durch die Pilger waurde das ständig duftende Kreuz in das Gebetshaus gebracht. Am 16. Juli 1987 sagt die Muttergottes hierzu:

“Das Kreuz sei Symbol dieses Hauses. Blut entströmt diesem Kreuz. Niemand wird es mit den Augen sehen können, nur mit den Augen des Glaubens. Wer dieses Kreuz berührt, ist gesegnet.”

Im August 1987 wollte man dieses Kreuz entehren. Männer hatten es geraubt, während man gerade den Kreuzweg betete. Am Ende des Kreuzweges wies Maria während der Erscheinung auf den Raub hin. Sogleich eilte man zurück. Die Diebe hätten das Kreuz schon aus dem Haus geschafft, mußten nun aber ohne Kreuz fliehen.

Der gleiche Duft wie am Kreuz ist auch an anderen Orten feststellbar, besonders dort, wo die Muttergottes erscheint, zum Beispiel in der Krypta des Cenacolo, auf dem Kreuzberg oder im Kirchlein von San Martino. Manchmal verbreitet sich vor der Erscheinung zuerst dieser Duft. Auch nach der Quelle auf dem Kreuzberg duftet es, oft sogar das Wasser selbst.

Die Pilger reagieren positiv auf diesen Duft, ohne jden Anschein von Fanatismus. Zeichen wie dieser Duft sind Zeichen der Güte Gottes. Niemand kann sie sich verdienen. Manche nehmen ihn wahr, andere nicht. Daher suchen ihn die Pilger nicht, aber sie erfahren eine Freude, wenn sie ihn erleben dürfen.

Das weinende Jesuskind:

Im Gebetshaus befindet sich ein Jesuskind aus Gips, ein Geschenk aus Bethlehem. Am 28. Dezember 1987 (Tag der unschuldigen Kinder) weinte das Kind sieben Stunden lang menschliche Tränen. Dies wurde von vielen Anwesenden bezeugt. Tage später sagte Maria:

“Jesus weint mit mir, wegen der großen Gleichgültigkeit der Menschen. Er sieht jede Seele, Er sieht jedes Herz, aber die Herzen, die Seelen sind fern von ihm. Bleibt ihm nahe! Meine Stimme reicht nicht für den Aufruf. Seine Tränen mögen diese teilnahmslosen Menschen berühren. Oh, man wird weinen. Diese hochmütige Generation mit verhärteten Herzen wird weinen. Hört auf mich, meine Kinder!”

Weitere vier Male weinte das Jesuskind: am 31. Dezember 1990, am 4. Mai 1993, am 30. September 1997 und am 19. Juni 2000.

Das Werk der Liebe:

Die Botschaft Mariens vom 25. März 1986 ist nicht nur ein Wunsch, sie ist eine Aufforderung.

“Nun möchte ich, daß ihr euch um die Alten bemüht. Vereint eure Kräfte! Ihr werdet gemeinsam ein großes Haus bauen und darin die Verlassenen, die Einsamen, die Priester aufnehmen. Beginnt, ich werde euch Arbeiter schicken und Mittel, um es zu erhalten. Ihr sollt es Werk der Liebe nennen. Gebt eure ganze Liebe. Auch ihr werdet die Früchte genießen.”

Acht Jahre nach diesen prophetischen Botschaften Mariens sind die ersten Schritte gesetzt.

Am 8. Dezember 1993, Fest der unbefleckten Empfängnis, wird das erste Gebäude eingeweiht,
es heißt “Piccola Opera” (“Das kleine Werk”) und wird der Ausbildung junger Hilfskräfte für das Werk der Liebe dienen.

Das große Werk der Carità (Nächstenliebe):

1996 war das Jahr der Verwirklichung des zweiten großen Schrittes, zur Freude aller Angehörigen und Freunde des “Werkes der Liebe” in San Martino di Schio.

Am Fest Maria Geburt, am 8. September, fand im Ortsteil Poleo die feierliche Eröffnung der “Casa Annunziata” statt. Die Madonna hatte dieses Haus gewünscht als sichtbares und berührbares Zeichen ihrer Anwesenheit und ihrer mütterlichen Fürsorge für die schwächsten und Ärmsten. Dieses Wohn- und Pflegeheim für arme, alte Menschen ist der erste Teil des großen Werkes, das die heilige Jungfrau wünscht.

Es hat fünf Stockwerke, zwei davon sind unterirdisch. Sein einladendes, helles und bequemes Ambiente ist in allen Details auf die Bedürfnisse auch der nicht mehr selbständigen Bewohner abgestimmt. Es liegt in einem Park (10.000 m2), der von alten Kastanienbäumen begrenzt ist, in einer Wohngegend, nicht sehr weit vom alten Kirchlein von San Martino entfernt.

Der Betrieb dieser Einrichtung obliegt der “Assoziazione Opera dell’ Amore” (Vereinigung Werk der Liebe), die nicht nur die Direktion und die Verwaltung unterstützt, sondern auch die freiwilligen Hilfskräfte für vielerlei Tätigkeiten und Aufgaben dort bereitstellt.

In der “Casa Annunziata” werden alte, einsame und verlassene Personen aufgenommen, deren soziale Bedürftigkeit dokumentiert ist.

Es ist ein marianisches Haus, das bemüht ist, diesen Geist zu leben und zu vermitteln, jeden seiner Bewohner liebevoll anzunehmen und ihm das Gefühl zu geben, daß er nicht Gast, sondern Teil einer Familiengemeinschaft ist, in der er seine Geborgenheit findet, wo er geliebt und geschätzt ist, nach dem Wunsch der Madonna:

… sorgt dafür, daß daraus eine Familie werde …

Exerzitienhaus “Casa Nazarth”:

Es befindet sich unweit der Casa Annunziata und der Piccola Opera und steht ab dem Jahr 2004 zur Verfügung. Es wird alle erforderlichen Einrichtungen besitzen, um Gruppen bis zu 50 Personen aufnehmen zu können.

entnommen aus: “Maria ruft in San Martino di Schio als Königin der Liebe”, deutsche Version