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Der Heilige Josef von Copertino

OSIMO: – DER HEILIGE JOSEF VON COPERTINO

Osimo ist eine Gemeinde in den italienischen Marken, in der Provinz Ancona, mit 29.408 Einwohnern. 1663 starb der heilige Josef von Copertino in Osimo.

Er ist ein Heiliger der katholischen Kirche. Der Volksheilige (dessen frühere Popularität der heutigen eines Padre Pio vergleichbar ist) ist eine der ungewöhnlichsten Gestalten der katholischen Mystik.

Wegen seiner angeblichen Levitationen in über 100 Fällen wird er auch der „Fliegende Frater“ genannt.

Seine Kindheit war von Entbehrungen, Krankheiten und Lernschwierigkeiten gezeichnet. Von einer schweren Krankheit soll er im Marienheiligtum von “Maria della Grazia” in Galatone wundersam geheilt worden sein.

Er wurde 1620 Novize im Kapuzinerkloster von Martina Franca (bei Tarent), wurde aber entlassen, da er als Mönch untauglich schien. 1621 wurde er nach mehreren vergeblichen Versuchen im Franziskanerkloster Santa Maria della Grottella zunächst als Oblat, dann als Frater aufgenommen.

1628 wurde er in Poggiardo zum Priester geweiht und versah daraufhin für 10 Jahre das Priesteramt in Copertino, wo er durch Ekstasen, Wundertaten, Levitationen auf sich aufmerksam machte und schnell ein großes Pilgerpublikum anzog.

1638 wurde er des „Messianismus“ verdächtigt, bei einer Verhandlung vor der Heiligen Inquisition in Neapel davon freigesprochen, jedoch zur Vorsicht aus seiner Gemeinde verwiesen.

Daraufhin lebte er von 1639 bis 1653 im Franziskanerkloster von Assisi. 1650 begegnete ihm dort Herzog Johann Friedrich von Braunschweig-Lüneburg, dessen Übertritt zum katholischen Glauben er maßgeblich beeinflusst haben soll.

1653 wechselte er in das Kapuzinerkloster von Pietrarubbia, später nach Fossombrone, 1657 in das Franziskanerkloster in Osimo. Dort lebte er bis zum Ende seines Lebens 1663. Josef ist in der ihm geweihten Basilika begraben.

Josef soll schon als Kind „ekstatische Verzückungen“ und Levitationen erfahren haben. Wenn er in seiner Mönchszelle saß, so soll diese so gestrahlt haben, als würden große Mengen an Kerzen brennen.

Sein ganzes Leben lang soll er wundersame Heilungen bewirkt haben, die in Anzahl und Ausmaß die aller anderen Heiligen übertreffen.

Sein berühmtestes Wunder war eine Levitation, bei der er 60 Meter in die Höhe geflogen sein soll, um ein 10 Meter großes, schweres Kreuz zu empfangen, das er dann „wie einen Strohhalm“ auf der Erde aufgesetzt haben soll. Viele Zeugen bestätigten unter Eid die Levitationen Josephs; darunter bekannte Persönlichkeiten wie Prinzessin Maria von Savoyen und König Johann II. Kasimir von Polen.

Um ungestört nachdenken zu können, kletterte Joseph auf Bäume und war dort den Vögeln nahe, die sehr zutraulich wurden.

Auch in den Garten der kleinen Kapelle, in der er die Messe las und auch Schreibarbeiten verrichtete, sollen ihm diese Vögel gefolgt sein. Daher ist das ihm zugeordnete Tier der Stieglitz.

Josef wurde 1753 selig und 1767 heilig gesprochen. Sein Gedenktag ist der 18. September.

Er ist der Schutzpatron der Flieger (und auch der NATO-Piloten). In manchen Ländern gilt er auch als Schutzpatron vor Prüfungen (wegen seiner Lernschwierigkeiten).

Nach Josef von Copertino wurde die Stadt Cupertino im Silicon Valley in Kalifornien benannt.