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Heilige und Selige

Neben Padre Pio soll diese Seite auch über andere Heilige und Selige informieren.
Hier findet Ihr interessante Berichte.

Was ist ein Heiliger?

Ein Heiliger ist ein Jünger Jesu Christi, der „ein Leben außergewöhnlicher Treue zum Herrn gelebt hat“ . Heilige sind Menschen, die in diesem Leben so sehr mit Jesus Christus verbunden waren, dass sie mit Seiner Hilfe danach gestrebt haben, „den Willen des Vaters in allem“ zu tun, indem sie sich selbst „der Ehre Gottes und dem Dienst des Nächsten“ hingaben. Heilige geben uns leuchtende Beispiele aller Tugenden, darunter Glaube, Hoffnung und Liebe sowohl zu Gott als auch zu jedem Menschen: Klugheit (oder praktische Weisheit), Gerechtigkeit, Stärke (oder Mut) und Mäßigung (oder Selbstbeherrschung), Loslösung, Reinheit und Gehorsam, Demut, Einfachheit und Großmut. Jeder Heilige ist bemerkenswert für gewisse besondere Tugenden. Aus diesem Grund schlägt die Kirche sie ihren Gliedern als Freunde und Gefährten in der Nachfolge Christi vor, als nachzuahmendes Vorbild und als Fürsprecher bei Gott.

Z.B. Mutter Teresa war auf der ganzen Welt für ihren barmherzigen und freien Dienst an den Ärmsten der Armen bekannt, eine Tugend, die die Herzen vieler zu Gott erhoben hat und viele anregte, es ihr gleich zu tun.

Was ist eine Seligsprechung?

Die Heiligsprechung eines Heiligen ist ein feierlicher Akt durch den der Papst, die höchste Autorität in der Katholischen Kirche, erklärt, dass eine Person die heroische Tugend übte und in Treue zu Gottes Gnade lebte, mit Gott im Himmel ist und von der ganzen Kirche verehrt werden soll. Der Papst trägt die Person in die Liste der Heiligen ein. Ein anderes Wort für Liste ist „Kanon“ (englisch „canon“), daher im Englischen das Wort „canonization“ (Heiligsprechung). Der Ausdruck „zur Ehre der Altäre erhoben“, der oft als gleichbedeutend mit Heiligsprechung verwendet wird, bedeutet, dass die Person einen Feiertag im jährlichen Zeitplan der liturgischen Feiern der Kirche zugeteilt bekommt. Diese Zuteilung eines Feiertages erfolgt im Zeitpunkt der Seligsprechung.

Die Seligsprechung ist ein Schritt im Heiligsprechungsprozess. Durch sie erlaubt der Papst die öffentliche Verehrung der Person in der Ortskirche, innerhalb der religiösen Kongregation zu der er oder sie gehörte und an anderen Orten durch diejenigen, die eine solche Erlaubnis erhalten. Beachten Sie den Unterschied: ein Heiliger soll bei liturgischen Feiern der universellen, d.h. der ganzen Kirche verehrt werden, eine „Seliger“ hingegen kann an gewissen Orten so verehrt werden.

Das Ziel der Arbeit vor der Seligsprechung ist es, so sorgfältig wie möglich die historischen Tatsachen des Lebens des Kandidaten zu erstellen, zu beweisen, auf welche Weise der Kandidat die christlichen Tugenden übte und zu zeigen, dass die Glieder der Kirche, d.h. „die Gläubigen“ ihn oder sie als heilig und daher als verehrungswürdig betrachten.

Dieser Prozess hat zwei Stufen. Die erste Stufe, die Diözesanen Phase, ist die Verantwortung der Ortskirche, wo der Kandidat lebte: in Mutter Teresas Fall, die Erzdiözese
Kalkutta. Diese Phase, unter der Autorität des Ortsbischofs und mit der Unterstützung eines Posthulators konzentriert sich auf das Sammeln von Information – Sammeln von Dokumenten und Befragen von Zeugen – über das Leben, die Tugenden und den Ruf der Heiligkeit des Kandidaten für die Heiligsprechung. Sobald die Diözesanen Phase eröffnet wird, kann der Kandidat als „Diener/Dienerin Gottes“ bezeichnet werden.

Die zweite Stufe ist die Römische Phase. Die Feststellungen der Ortskirche werden an die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse [KSH], einem Büro des Vatikans, zum Studium und zur Bewertung übermittelt. Diese Arbeit wird vom Postulator unter der Aufsicht eines Beamten der KSH durchgeführt. Nach der Untersuchung durch ein Gremium von Theologen und eine Kommission von Kardinälen und Bischöfen, legt die KHS ihre Ermittlungen dem Papst zur Abgabe seines Urteils vor.

Wenn der Papst bestätigt, dass der Diener/die Dienerin Gottes in der Tat ein heroisches christliches Leben gelebt hat, wird er oder sie dann „ehrwürdiger Diener/ehrwürdige Dienerin Gottes“ genannt. Nach Anerkennung eines der Fürsprache der Person zugeschriebenen Wunders kann die Zeremonie der Seligsprechung abgehalten werden.

Was ist ein Wunder?

Ein Wunder ist ein außergewöhnliches Ereignis, das die Wissenschaft nicht erklären und das in einem Heiligsprechungsprozess direkt der Fürsprache des Dieners/der Dienerin Gottes zugeschrieben werden kann. Im Heiligsprechungsprozess sind die untersuchten Wunder üblicherweise Heilungen, weil sie leichter belegbar sind. Wunder und Gnaden oder Gunstbezeigungen, die nach Gebeten zum Diener/zur Dienerin Gottes gewährt werden, dienen als Beweis, dass Gott selbst der Ursprung des Rufes der Heiligkeit dieser Person ist. Ein Wunder ist ein Zeichen göttlicher Anerkennung. Wunder bestätigen, dass Gott es ist, der in den Gläubigen die Meinung aufleben lässt, dass ein bestimmter Diener/eine bestimmte Dienerin Gottes würdig ist, heilig gesprochen zu werden.

Ein Ereignis, das als Wunder vorgeschlagen wird, wird einer wissenschaftlichen Untersuchung durch Experten unterzogen. Für die Seligsprechung muss ein, auf die Fürsprache des Dieners/der Dienerin erwirktes Wunder als echtes Wunder anerkannt werden.

Von Selig zu Heilig

Ein Diener/eine Dienerin Gottes, der/die selig gesprochen ist, wird „selig“ genannt. Der Selige kann nach einem weiteren, seiner oder ihrer Fürsprache zugeschriebenen Wunder heilig gesprochen werden.

Das Ziel der Heiligsprechung

Indem sie ihre Kinder, die als Helden des Glaubens und der Liebe lebten, ehrt, anerkennt die Kirche die Kraft des Heiligen Geistes in ihr. Heilige geben uns Freude; ihr Beispiel stützt unsere Hoffnung; und ihre Freundschaft vermehrt unsere Liebe und Einheit mit Gott und untereinander. Eine Heiligsprechung ist eine Möglichkeit der Danksagung Gott gegenüber, da wir die Person ehren.